“Dein Gebet soll kein bloßes Lippengebet sein. Sei ganz ‘achtsam’. Tritt in den verborgenen Bereich deines Herzens ein. Gehe dort ganz hinein.” (Ambrosius von Mailand)
Beten bringt uns vom Kopf ins Herz, von der Oberfläche in die Tiefe …, um in Stille vor Gott verweilen zu können.
Allerdings bekommt man diese kontemplative Haltung nicht ständig geschenkt. Häufig gelangt man erst nach einem Sturm von Gedanken und Gefühlen in die Stille: man fühlt dann beispielsweise Schmerz, Trauer, Ohnmacht, Bosheit, Wut, Leidenschaft oder Triebhaftigkeit. Dies kann eine harte Konfrontation sein.
Wer jedoch im Gebet ausharrt und sein Denken und Fühlen Gott hingibt, wird nicht für immer im Dunkel bleiben.
Wenn man es vielleicht nicht mehr erwartet, erfährt man plötzlich ‘Seine Nähe’, die Quelle von allem, was Leben gibt:
Frieden, Erfüllung, Freude, Liebe,
Selbstannahme und Annahme des anderen,
Gemeinschaft,
schöpferische Kraft…
Mönche versuchen, jeden Moment im Gebet zu leben.